Windows 10 Support-Ende treibt PC-Markt zu Rekordzuwachs
Das Auslaufen des Windows 10-Supports treibt globale PC-Verkäufe auf Rekordniveau mit bis zu 9,4 Prozent Wachstum. Hersteller profitieren vom erzwungenen Upgrade-Zyklus während KI-PCs an Bedeutung gewinnen.
Der globale PC-Markt erlebt einen kraftvollen Aufschwung im dritten Quartal 2025. Die Ursache? Microsofts Ende der kostenlosen Windows 10-Unterstützung am 14. Oktober zwang Millionen Nutzer zum Hardware-Upgrade. Was für viele ein lästiger Zwang war, bescherte der Branche das stärkste Wachstum seit Jahren.
Nach einem Jahrzehnt im Dienst verabschiedete sich Windows 10 in den verdienten Ruhestand. Keine kostenlosen Sicherheitsupdates, keine Software-Aktualisierungen, kein technischer Support mehr. Für Unternehmen und Privatnutzer bedeutete das: Entweder auf Windows 11-fähige Geräte wechseln oder Sicherheitsrisiken eingehen. Die Antwort war eindeutig.
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Marktanalystikerfreude: Alle Wachstumszahlen im Plus
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Gartner meldete ein Plus von 8,2 Prozent bei den weltweiten PC-Auslieferungen im dritten Quartal – über 69 Millionen verkaufte Geräte. Counterpoint Research bestätigte mit 8,1 Prozent Wachstum den Trend. IDC übertraf sogar alle Erwartungen: 9,4 Prozent Zuwachs bei 75,8 Millionen ausgelieferten Einheiten.
“Die PC-Auslieferungen wurden durch den Windows 10-Refresh-Zyklus in den meisten Regionen angetrieben”, erklärt Rishi Padhi, Forschungsleiter bei Gartner. Kein Wunder: Fast 40 Prozent aller installierten PCs liefen noch mit dem betagten Betriebssystem. Counterpoint Research sprach von einem “branchenweiten Erneuerungs-Timer” – eine treffende Metapher für den unvermeidlichen Austausch.
KI-PCs als zweites Standbein: Zukunft trifft Zwang
Während die Windows 10-Ablösung den aktuellen Boom antreibt, formt Künstliche Intelligenz bereits die Zukunft des Marktes. Sogenannte “AI-PCs” mit speziellen Prozessoren für KI-Anwendungen werden zum neuen Standard. Viele Unternehmen nutzen den erzwungenen Betriebssystem-Wechsel, um gleich in zukunftsfähige Hardware zu investieren.
Der Erfolg ist messbar: Laut Gartner werden AI-PCs 2025 bereits 31 Prozent aller PC-Verkäufe ausmachen – ein gewaltiger Sprung von 15 Prozent im Vorjahr. Das zeigt: Es geht nicht nur um den Ersatz alter Systeme, sondern um die Vorbereitung auf die nächste Computing-Revolution.
Gewinner und Verlierer des Upgrade-Booms
Die großen Hersteller profitieren unterschiedlich stark vom Aufschwung. Lenovo verteidigte seine Spitzenposition mit beeindruckenden 16,6 bis 17,4 Prozent Wachstum. HP festigte Platz zwei mit zweistelligen Zuwachsraten. Selbst Apple konnte bei Mac-Verkäufen deutlich zulegen – neue Modelle und verstärkte Unternehmensadoption machten es möglich.
Regional zeigt sich ein gemischtes Bild. Während der asiatisch-pazifische Raum, besonders Japan, zweistellige Wachstumsraten verbuchte, blieb Nordamerika zurückhaltend. Der Grund? Viele Käufe wurden bereits in die erste Jahreshälfte vorgezogen – aus Furcht vor drohenden Importzöllen.
Ausblick: Boom bis 2026 garantiert?
Das Windows 10-Supportende markiert eine Zeitenwende für die PC-Branche. Nach Jahren der Stagnation erzwang diese Deadline Hardware-Erneuerungen, die sonst weiter verschoben worden wären. Die schleppende Windows 11-Adoption – vier Jahre bis zur 50-Prozent-Marke statt drei wie bei Windows 10 – verspricht einen verlängerten Upgrade-Zyklus bis weit in 2026 hinein.
Doch Vorsicht ist geboten: Die Verbrauchernachfrage im unteren Preissegment schwächelt weiterhin. Makroökonomische Unsicherheiten lassen Privatnutzer zögern und nach Schnäppchen suchen. Microsoft bietet Unentschlossenen mit dem kostenpflichtigen Extended Security Updates-Programm noch ein Jahr Aufschub.
Die wahre Zukunft liegt in den AI-PCs. Wenn der aktuelle Refresh-Zyklus das finanzielle und technische Fundament legt, soll der KI-Boom ab 2026 die nächste Wachstumswelle auslösen. Dann wird sich zeigen, ob die Branche die Nutzer von den Vorteilen ihrer intelligenten Geräte überzeugen kann.


