China wieder wichtigster Handelspartner Deutschlands
heute 08:21 Uhr, dts-nachrichtenagentur.de
Mit einem Außenhandelsumsatz von 185,9 Milliarden Euro von Januar bis September 2025 hat China die Vereinigten Staaten wieder als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst.
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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, wurde mit den USA im gleichen Zeitraum ein Außenhandelsumsatz (Summe der Exporte und Importe) in Höhe von 184,7 Milliarden erreicht.
Der Außenhandelsumsatz mit China stieg dabei von Januar bis September 2025 leicht um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an, während der Umsatz mit den Vereinigten Staaten im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent zurückging. China war bereits von 2016 bis 2023 Deutschlands wichtigster Handelspartner und wurde im Jahr 2024 durch die USA vom ersten Platz verdrängt.
Im Zeitraum von Januar bis September 2025 sanken die Exporte Deutschlands in die Volksrepublik mit -12,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum stärker als die Exporte in die Vereinigten Staaten, die nur um 7,8 Prozent zurückgingen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wurden nach China Waren im Wert von 61,4 Milliarden Euro exportiert, in die Vereinigten Staaten gingen Waren im Wert von 112,7 Milliarden Euro. Damit waren die Vereinigten Staaten weiterhin wichtigstes Empfängerland deutscher Waren - wie bereits seit 2015. China lag in der Rangliste der wichtigsten deutschen Exportländer auf Rang 6.
Während die Exporte Deutschlands nach China und in die Vereinigten Staaten von Januar bis September 2025 im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2024 zurückgingen, stiegen die deutschen Importe aus beiden Staaten an. Aus China wurden 8,5 Prozent mehr Waren importiert als im Vergleichszeitraum Januar bis September 2024, die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 2,8 Prozent. China war dadurch mit Importen in Höhe von 124,5 Milliarden Euro mit weitem Abstand vor den Niederlanden (73,5 Milliarden Euro) für Deutschland das wichtigste Lieferland. Die Vereinigten Staaten belegten von Januar bis September 2025 mit Importen in Höhe von 71,9 Milliarden Euro Rang 3 in der Rangfolge wichtigsten deutschen Lieferländer.
Die Exporte von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen gingen von Januar bis September 2025 sowohl nach China als auch in die Vereinigten Staaten stark zurück. Nach China wurden Kraftfahrzeuge im Wert von 10,9 Milliarden Euro exportiert. Das war ein Einbruch um 6,1 Milliarden Euro (-35,9 Prozent) gegenüber Januar bis September 2024. Die Kraftfahrzeugexporte in die Vereinigten Staaten gingen um 3,6 Milliarden Euro (-13,9 Prozent) auf 22,4 Milliarden Euro zurück.
Starke Rückgänge bei den Exporten nach China verzeichneten von Januar bis September 2025 auch die Maschinenexporte, die um 1,5 Milliarden Euro (-10,7 Prozent) auf 12,6 Milliarden Euro zurückgingen, sowie Exporte von elektrischen Ausrüstungen mit einem Rückgang von 1,3 Milliarden Euro (-13,2 Prozent) auf 8,3 Milliarden Euro. Bei den Exporten in die USA waren die größten Rückgänge - neben den Kraftfahrzeugexporten - in den Warenbereichen "Sonstige Fahrzeuge (vor allem Flugzeuge)" mit einem Minus von 3,2 Milliarden Euro (-44,3 Prozent) auf 4,0 Milliarden Euro und "Maschinen" mit einem Rückgang von 2,1 Milliarden Euro (-9,5 Prozent) auf 19,7 Milliarden Euro zu verzeichnen.
Bei den deutschen Importen aus China gab es von Januar bis September 2025 den größten absoluten Anstieg bei elektrischen Ausrüstungen mit +3,1 Milliarden Euro (+14,7 Prozent) auf 24,2 Milliarden Euro, so die Statistiker weiter. Der zweitgrößte Anstieg ergab sich bei den Importen von Bekleidung mit einem Zuwachs von 1,2 Milliarden Euro (+20,6 Prozent) auf 7,1 Milliarden Euro, der drittgrößte bei Maschinen mit einem Anstieg von ebenfalls 1,2 Milliarden Euro (+12,4 Prozent) auf 10,6 Milliarden Euro.
Im Handel mit den Vereinigten Staaten stiegen von Januar bis September 2025 am stärksten die Importe von sonstigen Fahrzeugen (Flugzeugen) um 1,9 Milliarden Euro (+25,9 Prozent) auf 9,3 Milliarden Euro. Weitere große Zuwächse waren bei den Importen von pharmazeutischen Erzeugnissen um 1,2 Milliarden Euro (+11,6 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro) und von Metallen mit einer Steigerung von 0,7 Milliarden Euro (+49,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro) zu verzeichnen.