Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt stabil
Die öffentlichen Haushalte und der private Bereich haben im Jahr 2023 398 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft in Deutschland ausgegeben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Berechnungen am Dienstag mitteilte, waren das nominal 24 Milliarden Euro beziehungsweise sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2023 bei 9,5 Prozent und damit genauso hoch wie im Vorjahr. Das Bildungsbudget der öffentlichen Haushalte und des privaten Bereichs belief sich 2023 insgesamt auf 283 Milliarden Euro (Anteil am BIP: 6,8 Prozent), das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahr.Mit 231 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater Trägerschaft. Dazu gehören Ausgaben für Schulen und den schulnahen Bereich (zum Beispiel Schülerbeförderung) in Höhe von 130 Milliarden Euro, 51 Milliarden Euro für tertiäre Bildungseinrichtungen wie etwa Hochschulen (einschließlich Forschung und Entwicklung) und 47 Milliarden Euro für Kindertageseinrichtungen. Für die Bildungsförderung (zum Beispiel BAföG) wurden weitere 16 Milliarden Euro aufgewendet. Auf zusätzliche bildungsrelevante Bereiche wie die betriebliche Weiterbildung, Horte, Einrichtungen der Jugendarbeit und Volkshochschulen entfielen insgesamt 27 Milliarden Euro. Die Ausgaben von Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen für Forschung und Entwicklung lagen 2023 bei 107 Milliarden Euro und damit acht Prozent höher als im Vorjahr. Für die sonstige Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur (zum Beispiel Bibliotheken oder Museen) wurden insgesamt acht Milliarden Euro aufgewendet (+17 Prozent). Angaben über die Finanzierungsstruktur nach Trägern liegen bislang nur für das Jahr 2022 vor. In diesem Jahr finanzierten die öffentlichen Haushalte 65 Prozent der Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft (Bund: 12 Prozent, Länder: 40 Prozent, Gemeinden: 13 Prozent). 33 Prozent wurden vom privaten Bereich (Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbszweck und private Haushalte) und zwei Prozent vom Ausland übernommen.